JIU JITSU kann man sinngemäß übersetzen als "die sanfte Kunst" der Selbstverteidigung.
Beim Jiu Jitsu wird der Angriff des Gegners ausgenutzt, um diesen gegen den Angreifer selbst zu nutzen und ihn zu überwältigen. Nach dem Prinzip "siegen durch nachgeben" wird dem Angriff durch schnelles Ausweichen entgegnet, durch den Einsatz einer Technik der Gegner abgewehrt und anschließend kontrolliert. JIU JITSU ist eine alte japanische Kampfkunst, bei der Wurftechniken (Nage waza), Grifftechniken (Katame waza) und Schlagtechniken (Atemi) eingesetzt werden. Ursprünglich war JIU JITSU unter verschiedenen Bezeichnungen (Aiki [ju] jutsu, Hakuda, Kempo, Kogusoku, Koshi no mawari, Kumi uchi, Tai jitsu, Torite, Shubaku, Yawara etc.) ein Ausbildungsbestandteil der verschiedenen Kampfschulen der japanischen Ritterklasse (Bushi, Samurai), neben den in der jeweiligen Schule gelehrten Waffentechniken.
Gleich dem europäischen Ritter war dem Samurai die Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit das oberste Lebensziel. Für einen Samurai gab und gibt es keinen Betrug, keine Heimtücke und keine Falschheit. Wenn ein Samurai in die Schlacht zog und seinem Feind in die Augen sah, rief er ihm vor dem Gefecht seinen Namen und seinen Stammbaum zu. Eine weitere hervorragende Eigenschaft der Samurai war die Verachtung der Lüge und Zweideutigkeit. Das Wort eines Samurais reichte aus, um die Wahrheit einer Sachlage zu bestätigen. Das Wort eines Samurai war von sehr hohem Wert und es war unter seiner Würde Sachverhalte und Vereinbarungen schriftlich festzuhalten. Lüge und Verleumdung wurden strengstens geahndet und mit dem Tode bestraft.