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Samurai

Das Lotos-Sutra

Die Lehren des Lotos-Sutra (japanisch: Myoho-Renge-Kyo) wurden von Buddha Shakyamuni in den acht Jahren vor seinem Tod verkündet. Das Lotos-Sutra gilt als eine der wichtigsten und einflussreichsten Schriften des Mahayana Buddhismus.
Lotos-Sutra
Man nimmt an, dass frühe Bestandteile dieses Sutras circa 700 Jahre nach dem Tod Buddha Shakyamunis in Indien schriftlich niedergelegt wurden. Ebenso wie andere religiöse Schriften ist das Lotos-Sutra ein Werk vieler Autoren, welches Jahrhunderte nach dem Tod des Religionsstifters aufgezeichnet wurde. Im Land Kucha wurde zwischen circa 350 und 380 dieses heute wohl berühmteste der Mahayana-Sutras, mutmaßlich von Sûryasoma, dem Lehrer Kumârajîvas, selbst aus diesen frühen Einzelteilen zusammengesetzt und in seiner heute bekannten Fassung aufgezeichnet. Sûryasoma war überzeugt, mit diesem Sutra den Kern der buddhistischen Lehre vollständig dokumentiert und damit für die Nachwelt erhalten zu haben.
Das Lotos-Sutra besteht in seiner heutigen Form aus 28 Kapiteln, von denen die ersten 14 von der irdischen Erscheinung Buddha Shakyamuni handeln. Über China und die koreanische Halbinsel verbreitete sich das Lotos-Sutra nach Japan und von dort aus weiter in andere Länder.

Die Universalität des Lotos-Sutras [Quelle...]

Im Lotos-Sutra beschreibt Shakyamuni in sehr poetischen Bildern den Kern seiner Erleuchtung: Jeder Mensch, unabhängig von Nationalität, Geschlecht, sozialer Stellung oder Vorbildung, wie auch jedes Phänomen des Universums, besitzt das Potential zur Erleuchtung und kann in diesem Leben zu seiner inneren Wahrheit und Erleuchtung erwachen. Das Lotos-Sutra lehrt als Kernpunkt den tiefen Respekt vor der Würde des Lebens. Darüber hinaus enthüllt es eine Philosophie, die den Schwerpunkt nicht auf die Änderung äußerer Umstände oder sozialer Rahmenbedingungen legt. Vielmehr betont sie, dass eine wirkliche Veränderung von Gesellschaft und Umgebung ausschließlich durch eine Reformation des einzelnen Menschen selbst gelingen kann.

NAM MYOHO RENGE KYO [Quelle...]

"Myoho renge kyo" ist der Titel der chinesischen Übersetzung des Lotos-Sutras.
"Nam-Myoho-Renge-Kyo" bezeichnet das ultimative Gesetz oder das wahre Wesen des Lebens, das das gesamte Universum durchdringt und das Leben aller Menschen verbindet. Das Rezitieren oder auch "Chanten" von Nam-Myoho-Renge-Kyo ist die grundlegende Ausübung im Buddhismus Nichirens. In der Lehre Nichirens ist das Rezitieren des "Daimoku" (also des "Titels" des Lotos-Sutras) bereits die Ausübung des Buddhas. In der Rezitation verwirklicht sich die Erleuchtung. Diesen Lebenszustand im täglichen Leben aufrechterhalten zu können, ist das wichtigste Ziel der buddhistischen Praxis. Das Gesetz von Ursache und Wirkung im eigenen Leben zu erkennen und das eigene Leben in Harmonie mit der universalen Gesetzmäßigkeit zu bringen, ist für Nichiren gleichbedeutend mit der Erleuchtung.
NAM ist eine Abkürzung des Sanskrit-Ausdrucks Namu und bedeutet wörtlich Widmung. Nichiren stellte dieses Wort vor den Titel des Lotos-Sutras und sagte dazu: "Die Menschen stellen das Wort Nam vor die Namen aller Gottheiten und Buddhas und tun so ihre Verehrung kund. Aber was bedeutet Nam? Dieses Wort stammt aus dem Sanskrit und bedeutet, sein Leben zu widmen."
MYOHO bedeutet "mystisches Gesetz" und drückt das Verhältnis zwischen dem im Universum vorhandenen Leben und den Millionen Formen aus, die dieses Leben annehmen kann. Nichiren erläutert dies so: "Myo ist der Name für das mystische Gesetz und ho für seine Manifestationen." Andere Bedeutungen von Myo sind "öffnen" und "vollkommen ausgestattet sein" und verweisen damit auf das unendliche Potenzial, das jeder Mensch in sich trägt, während Ho die Art und Weise bezeichnet, in der sich dieses Potenzial manifestiert. Myo bedeutet auch Tod, Ho steht für Leben.
Lotos-Blume
RENGE ist die Lotos-Blume. Zum einen wächst die Lotos-Blume im schlammigen Sumpf und symbolisiert damit unsere Buddhanatur, die sich erst in der Auseinandersetzung mit unserem Alltag zeigen kann. Zum anderen steht Renge für die Gleichzeitigkeit von Ursache und Wirkung, da die Lotos-Blume Blüte und Samen gleichzeitig trägt. Der Buddhismus (Nichirens) lehrt, dass alles im Universum das Gesetz von Ursache und Wirkung verkörpert, und verneint deshalb die Existenz eines höheren Wesens und die Existenz des Zufalls. Dabei werden Ursache und Wirkung nicht als unumgängliches Schicksal verstanden, sondern vielmehr als Möglichkeit, frei über unser Leben zu bestimmen. Jede Tat und jedes Ereignis ist nicht nur unvermeidbare Wirkung (einer Ursache, die in der Vergangenheit liegt), sondern im gleichen Moment auch eine neue Ursache und damit Möglichkeit für die Gestaltung der Zukunft.
KYO bedeutet wörtlich übersetzt "Sutra", das heißt, die Stimme oder die Lehre eines Buddhas. In diesem Sinne meint es auch Klang, Rhythmus oder Schwingung. Nichiren erklärt Kyo folgendermaßen: "Sobald du erkannt hast, dass dein eigenes Leben das mystische Gesetz ist, wirst du auch erkennen, dass dies beim Leben insgesamt der Fall ist. Diese Erkenntnis ist das mystische Kyo oder Sutra."
Zusammengefasst lässt sich die Bedeutung von "Nam-Myoho-Renge-Kyo" so ausdrücken: Durch das Chanten manifestiere ich die in mir existierende Buddhanatur, durch die ich das Prinzip von Ursache und Wirkung in meinem täglichen Leben so anwenden kann, dass ich und meine Umgebung dauerhaft glücklich werden.